Kurz nach der Erstinspektion an der Goldwing trat ja etwa bei einem Kilometerstand von 2000 das Problem mit dem stottern auf der Ederseetour auf. Seitdem lief die Wing vollkommen unauffällig – abgesehen davon, dass sie beim starten teilweise drei bis vier Anläufe braucht, um nicht wieder auszugehen.
Jetzt am vergangenen Wochenende war ich nun in der Rhön unterwegs, wo das Jahrestreffen der Motovlog-Community stattfand.
Während der Samstagstour war es dann wieder mal soweit. Die Goldwing muckte und stotterte wieder einmal.
In einer wunderschönen Steigungsstrecke begann der Motor zu stottern. Mit sehr wenig Gas lief er wieder sauber, verweigerte aber sofort abermals den Dienst, sobald auch nur ein wenig mehr Leistung abgefragt wurde um das Tempo zu halten. Dieses Mal lief während des Vorfalls die Kamera, so dass der Fall zumindest mal dokumentiert ist und belegt werden kann. Glücklicherweise steigerte sich das Problem dieses Mal nicht so weit auf, dass es bis zum Stillstand andauerte. Ich bremste dadurch die gemeinsame Ausfahrt nur einen Moment lang etwas aus. Trotzdem nervt mich so etwas und es passt nun gar nicht zum „Premiumprodukt“ Goldwing.
Nach kurzer Zeit normalisierte sich die Situation auch schon wieder und das Motorrad fuhr seidenweich und zuverlässig weiter, wie man es auch erwarten sollte.
Jetzt war der weitere Plan, zeitnah die Werkstatt aufzusuchen um den Fehlerspeicher auszulesen, der ja vielleicht etwas von dem Vorfall protokolliert hat. Also am Montagvormittag beim Honda-Händler in Werdohl angerufen. Man sagte mir, ich solle das Motorrad am Nachmittag vorbeibringen, müsste es aber dort lassen. Nun, damit hatte ich schon gerechnet … Also fuhr ich am Nachmittag zum Händler, wo ich kurz mit dem Meister sprach. Ihm konnte ich zumindest eindrucksvoll demonstrieren, dass das Motorrad viele Anläufe braucht, um anzuspringen. Der Motor startet sicher und sofort, stirbt aber sofort ab, sobald ich den Starterknopf loslasse. Das geschah dieses Mal zum Glück bestimmt fünfmal hintereinander, so dass der Meister zumindest diesen Fehler schon einmal miterlebt hat und mir glaubt.
Dann aber die Nachricht, die mich schon etwas sauer macht:
Er sei nur noch bis Donnerstag da und geht dann in einen dreiwöchigen Urlaub. Da er der einzige ist, der an Goldwings arbeitet, würde das Motorrad dann mehrere Wochen unbearbeitet dort herumstehen. Das aber kann es auch in der heimischen Garage, so dass ich unverrichteter Dinge wieder nach Hause fuhr.
Mit diesem Autohaus habe ich schon längere Zeit ein eher fragliches Vertrauensverhältnis – Diese Aktion sorgt dabei nicht wirklich für eine Verbesserung.
Viel lieber würde ich, auch wenn es deutlich aufwendiger ist, das Motorrad nach Uslar zu Goldwing-Fuchs bringen. Dort hätte ich zumindest ein gutes Gefühl und die Hoffnung, dass das Fahrzeug in guten und fachkundigen Händen ist.
Irgendwie ist die Situation mit den Werkstätten derzeit allgemein eine ziemliche Katastrophe.