Es ist passiert – der Wanderfalke ist tatsächlich in meine Garage zurückgekehrt.
Ok, zurückgekehrt nicht wirklich – eher hat sich einer seiner Kollegen der Goldwing dazugesellt.
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich ernsthaft mit dem Gedanken spiele, wieder ein leistungsstarkes Motorrad in den Stall zu holen. Nach der Testfahrt mit der BMW S1000R kam mir dann die Suzuki Hayabusa wieder in den Sinn, die mich vor der Goldwing kurze Zeit begleitete. Der Grund ist, dass der Motor der BMW S 1000 R sicher nicht schwach und auch nicht durchzugsschwach ist, dass er jedoch schon ein gewisses Drehzahlnieveau braucht, um wirklich ansprechende Leistung abzugeben. Hier spielt die GSXR ihren Hubraumvorteil von den 1340ccm aus. Der Motor der Hayabusa ist in wirklich jedem Drehzahlbereich eine Macht …
Ok zugegeben, die S1000R, S1000RR, CBR RR-R, R1M, … sind allesamt im obersten Drehzahlbereich zumindest gleich stark, wenn nicht sogar etwas kräftiger – es ist aber nicht meine Fahrweise, dass ich mich stets in diesen Drehzahlregionen bewege.
Die Hayabusa arbeitet in allen Lebenslagen vollkommen unaufgeregt und lässt sich super souvereign auch äußerst flott bewegen. Das letzte bisschen Wendigkeit steht sie den wirklichen Supersport-Rivalen (so mann sie so nennen mag) natürlich nach. Das aber auszukosten, dazu bin ich glaube ich mittlerweile zu alt. Mir ist der gelassene, aber druckvolle Charakter des immer noch sportlichen Motorrades wichtiger, als die unbedingte Super-Wendigkeit. Ja, jede 600er fährt in kurvigen Verlauf davon – sei’s d’rum. Ich muss nicht mir und auch niemandem anderen irgendetwas beweisen und wenn jemand schneller ist, so what?! – soll er halt vorbei- und avonfahren. Dadurch habe ich nicht weniger Freude am Motorradfahren.
Am liebsten hätte ich natürlich wieder die schöne orangene Sonderedition in meiner Garage begrüßt, von der ich mich zugunsten der Honda Goldwing getrennt habe. Da es davon nur 50 Stück in Deutschland gibt, stehen die Chancen dazu aber seeehr schlecht.
Schwarz kam nicht in Frage. Anthrazit/rot wäre eine Option gewesen. Das tiefe blau der Weiß-blauen gefiel mir auch gut, jedoch mag ich allgemein kein weißes Motorrad. Die Hornet war da eine Ausnahme, die fand ich klasse.
Im aktuellen 2025er Jahrgang kamen dann zwei neue Farbvarianten dazu:
– Mintgrün matt (ich mag matte Lackierungen überhaupt nicht)
– Silber/blau
Und genau hier fand ich dann die Version, die mir gefällt. Ich besaß ja bereits zwei silberne Honda CBR1100XX. Und die aktuelle Hayabusa in dem silbernen Farbton und den tiefblauen Akzenten sagt mir schon sehr zu. Deshalb begann ich die Suche und wurde fündig und Handelseinig.
Hier ist es nun, das gute Stück und wieder geht es erst einmal bis zur 1000km-Inspektion mit zurückhaltender Einfahrfahrweise los.