Die 80er Jahre – eine Zeit, die viele interessante Dinge hervorbrachte!
Zum einen sei die Musik genannt. Die Hits der 80er Jahre sind für mich, aus heutiger Sicht, die besten Titel überhaupt. Zahlreiche Musiktitel aus dieser Zeit haben bis heute überlebt oder erleben sogar in der heutigen Zeit einen zweiten Frühling durch ein aktuelles Remake.
Im Automobilbau tauchen heute immer mehr Retro-Modelle auf, die auf Erfolgsmodelle der “guten, alten Zeit” verweisen. New Beatle, Mini, Fiat 500, Ford Mustang oder Chevy Camaro – das sind nur ein paar wenige Namen, die hier genannt werden können.
Das gleiche geschieht auch auf dem Motorradsektor. Dort hat mitte der 90er Kawasaki mit der Zephyr damit begonnen, die alte Zeit wieder aufleben zu lassen. Viele andere Hersteller haben in der Zwischenzeit nachgezogen.
Ich freue mich darüber, dass ich in dieser aufregenden Zeit meine Jugend verbringen und die Fahrzeuge (sowie auch die Musik) noch im Original erleben durfte. In meinem Fall sind Motorräder aus dieser Epoche auch Grundstein für meine heutige Motorrad-Begeisterung. Hierzu verweise ich auf den Blogbeitrag “Die Niederlage gegen den Virus“.
Heute sind gute Exemplare aus dieser “wilden Zeit” selten zu finden. Die meisten Bikes wurden im Laufe der Jahre umgebaut, sei es aus Spaß an der Bastelei oder aufgrund eines Unfalls. Andere sind mangels erforderlicher Pflege verwahrlost. Wirklich gute Fahrzeuge im originalen Zustand sind schon heute sehr selten, die dafür aufgerufenen Preise aber meist (noch) in einem vernünftigen Bereich.
Das war der Hauptgrund, weshalb ich mich vor zwei Jahren von meiner damaligen Honda CBR 1100XX trennte und nach einem Ersatz suchte. Ich fand ihn in einer Kawasaki GPZ900R, die ich in sehr gutem Originalzustand fand. Die GPZ900R ist die erste Kawasaki, die in ihrer Zeit den Namen Ninja tragen durfte, der seitdem für die sportlichen Modelle des Herstellers steht. Mein Modell ist eines aus der letzten Baureihe, bereits mit vorderer Doppelkolben-Bremszange.
Im letzten Jahr fand ich dann sehr günstig und im guten Originalzustand eine 1988er Suzuki GSX-R750 in der Farbkombination blau/weiß. Besonders die Tatsache, dass dieses Bike noch die originale Verkleidung besitzt und auch sonst nicht umgebaut wurde, war für mich Grund genug, diese Suzuki aufzuladen. Das Motorrad hatte einige Jahre gestanden und bedarf von der technischen Seite noch einiger Zuwendung. Ich denke aber, dass der Suzuki Supersportler aus der Anfangsjahren dieser Baureihe dieses Jahr, in der 2012er Saison wieder auf die Straße kommt.
Da noch etwas Platz in der Garage war, konnte ich mich nun auch nicht bremsen, als mir jetzt eine Yamaha angeboten wurde. Es handelt sich dabei um eine Yamaha Fazer, ein Modell, das heute kaum mehr jemand kennt.Wenn von Fazer gesprochen wird, denkt man zuerst an die 600er und 1000er Modelle. Der Ursprung des Namens findet sich bei Yamaha allerdings in der FZX750 Fazer, einem Modell, das von 1984 bis 1989 in Deutschland vertrieben wurde. In dieser Zeit war diese Maschine ein recht unbeliebtes Motorrad, das kaum Käufer fand. Dementsprechend selten sieht man die 750er heute auch auf der Straße. Ich wüsste jetzt gerade zum Beispiel gar nicht die Frage zu beantworten, wann ich das letzte ein Exemplar in freier Wildbahn gesehen hätte.Als mir nun ein erstklassiges Fahrzeug aus erster Hand mit gerade einmal 6700km!!! angeboten wurde, musste ich einfach zugreifen. Es handlet sich um die rot-/schwarze Ausführung in unverbasteltem Originalzustand. Das Motorrad macht den Eindruck, nie bei Regen bewegt worden zu sein. Klar, wenn man in so vielen Jahren gerade einmal knapp 7000km mit dem Motorrad fährt, sucht man sich natürlich auch nicht gerade die Regentage dazu aus.Der Motor der FZX 750 stammt übrigens aus dem Sportler FZ750, dem ersten Yamaha Modell mit der 5-Ventil Genesis-Technik. Für die unverkleidete Fazer wurde der Ventiltrieb überarbeitet und auf mehr Durchzug getrimmt, wodurch die Spitzenleistung, mit ca. 90PS, etwas geringer ausfällt, als bei der sportlichen FZ 750.
Jetzt teilt sich also dieses Trio eine Garage und wartet auf die erste 2012er Ausfahrt.
Wer weiss, vielleicht erzählen sich die drei Abends in der Garage auch Geschichten aus den “guten, alten Zeiten” …